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Karl Wittmann (2002)

Krebstiere: "Schwebgarnelen" und Süßwassergarnelen (Crustacea: Mysidacea: Mysidae, Decapoda: Atyidae)

Neobiota in Österreich:269-272.

Die Vertreter der Ordnung Mysidacea werden aufgrund äußerer Ähnlichkeit oft „Schwebgarnelen“ genannt, sind aber keine echten Garnelen, ja nicht einmal zehnfüßige Krebse, sondern gehören zu den Peracarida (Ranzenkrebsen), die ihre Jungen in einem bauchseitig gelegenen Brutbeutel austragen, wie zum Beispiel die Amphipoda (Flohkrebse u. a.) und Isopoda (Asseln). Die meisten der etwas mehr als 1.000 bekannten Arten sind Meeresbewohner. So ist die Donau mit zehn Süßwasserarten das an Mysiden (= Familie Mysidae) reichste Binnengewässer der Erde. Dennoch kennt Österreich keine angestammten einheimischen Arten, denn die natürliche Verbreitung aller zehn Arten war auf die untere Donau und das Delta beschränkt. Alle zehn Arten entstammen dem pontokaspischen Raum und die meisten zeigen eine mehr oder weniger starke Affinität zu Brackwasser. Überwiegend ernähren sie sich durch aktives Filtrieren von Planktonalgen, teilweise auch durch Abweiden des Algenaufwuchses auf Hartsubstrat und auf Makrophyten. Bestimmte Arten ernähren sich zusätzlich als Fleischfresser; vereinzelt wird auch abgestorbenes Pflanzenmaterial als Beikost oder alternative Kost aufgenommen.