Skip to content. | Skip to navigation

Personal tools

You are here: Home / Digital library / CRUSTACEA / MALACOSTRACA / Mysida and Lophogastrida / Biblio / Systematische und faunistische Bestandsaufnahme des Benthos des Weddellmeeres

P Emschermann, Waltraud Klepal, Franz Krapp, S Steiner, and Karl Wittmann (1991)

Systematische und faunistische Bestandsaufnahme des Benthos des Weddellmeeres

Berichte zur Polarforschung, 86.

Als Grundlage zur Monographienserie Antarktisches Benthos im DFG-Schwerpunktprogramm Antarktisforschung wurde die Untersuchung einer Reihe benthischer Evertebraten im Südsommer 1989/90 in Angriff genommen. Bearbeitet wurden Vorkommen und Verbreitung von Hydroidea, Kamptozoa (Entoprocta), Priapulida, Pogonophora, Phoronida, Pantopoda (Pycnogonida), Cirripedia und Mysidacea. Fanggeräte waren Agassiz-Trawl und Epibenthosschlitten. Von 45 Hols an 26 Stationen lagen 41 in der Schelfregion von 80-600 m Tiefe. Davon entfielen 25 Hols auf das östliche Weddellmeer zwischen 8° und 28° W, 16 Hols auf den westlichen Bereich zwischen 49° und 611 W (s. Routenkarte Abschn. 4). Vier Fänge wurden in 600-1000 m Tiefe am Kontinentalabhang zwischen 23° und 31° W eingeholt. Ein Faunenprofil aus 4 Stationen von 1000-200 m sollte über die Tiefenverteilung Auskunft geben. Westlich des Filchner-Ronne-Schelfeises beeinträchtigten tiefe Temperaturen bis -19 °C die Auslese empfindlicher Formen erheblich, da der Netzinhalt schon beim Hieven durchfror. Im östlichen Teil des Untersuchungsgebietes dominieren gröbere Sedimente, im Westen dagegen Sand- und Schlammböden. Generalisierend läßt sich feststellen, daß das Faunenspektrum sessiler Organismen in der stärker strömungsexponierten Steilhangzone des östlichen Weddellmeeres wesentlich breiter, der Individuenreichtum deutlich größer ist als in dem geringer strömungsexponierten, flachen südwestlichen Schelf. Einige vagile epi- und hyperbenthische Gruppen, wie Mysidacea und Cumacea zeigen hingegen ihre größte Entfaltung über den weniger exponierten flacheren Feinsedimentböden beider Meeresteile. Die wenigen Tiefenfänge waren sehr heterogen. Daher sind bei zukünftigen Benthosarbeiten vermehrt Hols aus größeren Tiefen wünschenswert.